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Ökologie der Feuer- und Erdbestattung

gebundene rote Rose

Nachfolgend wird die Ökologie der Feuer- und Erdbestattung behandelt, da das Augenmerk auf unsere Umwelt in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird. Allerdings sollten bei der Entscheidung, welche Art der Bestattung gewählt wird, nicht die Ökologie der Feuer- oder Erdbestattung ausschlaggebend sein und schon gar nicht mit einem schlechten Gewissen einhergehen.

Eine kurze Betrachtung der beiden Arten der Bestattung unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes ist interessant und gibt eine andere Sicht auf die Bestattung.

Feuerbestattung

Bei der Feuerbestattung erfolgt die Einäscherung des Leichnams in einem Krematorium. Der Sarg liefert einen Teil der notwendigen Energie für die Kremation. Der noch notwendige restliche Energiebedarf wird meist in Form von Erdgas zugeführt. Aufwändige Filteranlagen reinigen die entstehenden Abgase. Der dadurch anfallende Filterstaub wird wegen seiner toxischen Wirkung im Salzstock eingelagert. Das Kohlendioxid entweicht in die Luft. Die Beisetzung der verbleibenden Asche erfolgt meist mit einer Urne.

Erdbestattung

Bei der Erdbestattung übergibt man den verstorbenen Körper in einem Sarg der Erde. Dieser zersetzt sich nebst Sarg im Laufe der Jahre.

Vorbereitetes Grab mit Laufsteg, Grabmatten und Ablassvorrichtung für die Beisetzung eines Sarges.
Vorbereitetes Grab mit Laufsteg, Grabmatten und Ablassvorrichtung für die Beisetzung eines Sarges.

Seit 2005 ist es verboten organische Stoffgemische abzulagern. Diese sind einer thermischen Verwertung zuzuführen. Hintergrund ist die nicht abschätzbare Luftverunreinigung und Bodenverschmutzung durch Sickerwasser (bspw. Schwefelwasserstoffe, Ammoniak als auch Methan sowie Medikamente und Hormone). Obwohl der menschliche Körper ein organisches Stoffgemisch darstellt ist die Erdbestattung aber erlaubt. Ein Verbot würde der in unserer Gesellschaft vorherrschenden Bestattungskultur widersprechen.

Schlussfolgerung

Energetische Betrachtung:

Lässt man den Sargausschlag, die Kleidung und Sargbeigaben sowie den Grabstein, Grabaushub und den Blumenschmuck außen vor und betrachtet rein die Verwesung des Körpers in der Erde oder dessen Verbrennung im Ofen, schneidet die Feuerbestattung besser ab.

Toxische Betrachtung:

Alle während des Lebens im Körper angesammelten Giftstoffe werden bei der Feuerbestattung heraus gefiltert. Bei der Erdbestattung verbleiben diese im Boden. Auch hier hat die Feuerbestattung eine bessere Ökobilanz.

Nachzulesen bei FUNUS Stiftung unter Aktuelles.

11 Kommentare

  1. Interessant, dass die Feuerbestattung eine bessere Ökobilanz hat. Mein Bruder sagte, dass das nicht so sei. Wir suchen gerade für meine Mutter eine Möglichkeit, sie zu bestatten. Sie starb sehr unerwartet. Ich schicke ihm mal den Link.

  2. Danke für diesen wichtigen Beitrag. Manchmal kann es schwer über die Ökologie des Sterbens zu reden, besonders wann eine Bestattung bald stattfinden wird. Es kann aber Frieden bringen. Wenn man zur Erde zurückkehrt, ist das etwas Schönes.

  3. Ich wusste nicht, dass Särge sich über mehrere Jahre hinweg zersetzen. Es war der letzte Wunsch meines Vaters, für seine Beerdigung begraben zu werden, und ich möchte seinen letzten Wunsch erfüllen. Ich werde versuchen, ein Bestattungsunternehmen zu finden, das gute Särge für die Beerdigung meines Vaters anbieten kann.

  4. Es ist interessant, wie viele Stoffe von der Erdbestattung entstehen. Ich dachte, dass es für die Erde über Zeit gut tut, weil der menschliche Körper ein organisches Stoffgemisch ist. Danke für die Unterschiede zwischen Erd- und Feuerbestattung!

  5. Danke für den Artikel über Ökologie der Bestattungen. Ich habe mich nie wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt, aber mein Freund hat letztens davon gesprochen. Das ist interessant zu wissen, dass Feuerbestattung besser für die Umwelt ist. Deswegen ist es echt gut, dass ich diesen Beitrag gefunden habe. Sehr hilfreich!

  6. Das ist ein sehr interessanter Artikel zum Thema Ökologie der Feuer und Erdbestattung. Ich habe mir schon einige Beiträge dazu durchgelesen. Ich möchte meine zukünftige Bestattung ökologisch behandeln.

  7. Ich finde dieses Thema sehr interessant und lese schon seit einiger Zeit Artikel hierzu. Dieser Beitrag gibt auf jeden Fall hilfreiche Informationen zum Thema Ökologie der Feuer- und Erdbestattung.

  8. Meine Großmutter war schon immer sehr umweltbewusst. Aus diesem Grund hatte sie damals auch darauf bestanden, im Todesfall eingeäschert zu werden. Ich wollte mich deshalb mal ein wenig darüber schlau machen, aus welchen Gründen es für die Umwelt so viel besser sein soll. Es ist irgendwie traurig zu lesen, dass die menschliche Leiche selbst die Erde vergiftet. Aber irgendwie macht es natürlich auch Sinn, ich verstehe das Ganze jetzt viel besser.

  9. So richtig kann ich die Zusammenfassung nicht nachvollziehen. Energetisch wird bei der Verbrennung ja Erdgas zugeführt und ein wohl erheblicher Teil der Körperstoffe wird bei der Erdbestattung doch wohl von Mikroorganismen aufgenommen, wenn man so will also wiederverwendet, in die Natur zurückgeführt. Wie sieht die Treibhausgasbilanz beider Verfahren denn nun genau aus? Hinzu kommt ja die Anlage und das Gebäude des Krematoriums.
    Die toxischen Filterstäube sind zwar nicht in Luft und Erde, aber immer noch auf dieser Welt. Genauso wie man diese extra aussieht oder wegfiltert könnte man bei späteren Graböffnungen, Grabstellenauflösungen, zumindest handhabbare Metallteile dem Boden auch wieder entnehmen, vor allem dann, wenn man zuvor diverse Prothesen auch gut dokumentiert hat. Erstaunlich, dass es in Europa auch heute noch keine einzige Stätte gibt, wo man z. B. Geiern vorgelegt wird, wie es dies in Indien und im Himalaja gibt.

  10. Die Ökologie der Feuerbestattung ist ein faszinierendes Thema. Während manche Menschen vielleicht denken, dass diese Methode umweltschonender ist, gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen. Energieverbrauch, Emissionen und die Verwendung von Ressourcen spielen alle eine Rolle. Letztlich sollte die Entscheidung für eine Bestattungsart eine persönliche Wahl sein, die sowohl die Wünsche des Verstorbenen als auch die ökologischen Auswirkungen berücksichtigt. Es ist klar, dass wir uns mehr Gedanken über die Umwelt machen müssen, selbst wenn es um so endgültige Themen wie den Tod geht.

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