Der Besuch der Firmlinge und Konfirmanden in unseren Geschäftsräumen hat seinen Ursprung im Jahr 2000. Der Besuch wurde damals in Kooperation mit der Protestantischen Kirchengemeinde Neuhofen und uns ins Leben gerufen. Seitdem nahm auch die Katholische Kirche Limburgerhof daran teil. Jedes Jahr nutzen viele Firmlinge und Konfirmanden die Gelegenheit in unserem Bestattungsinstitut mit dem Thema Tod in Berührung zu kommen.
Am 14.10.2019 und 17.10.2019 besuchten die Firmlinge der Katholischen Pfarrei Hl. Christophorus unsere Räume in Limburgerhof. Jede der beiden Gruppen aus den VG Rheinauen und Limburgerhof bestanden aus mehr als 15 Mädchen und Jungen sowie mehreren Betreuern. Die Verbandsgemeinde Rheinauen setzt sich aus den Gemeinden Altrip, Limburgerhof, Neuhofen, Otterstadt und Waldsee zusammen.
Die Konfirmanden der Protestantischen Kirchengemeinde Neuhofen besuchten uns am 29.10.2019. Diese Gruppe bestand aus 18 Personen und 2 Betreuern. Außerdem war an diesem Tag Frau Hentzschel von „Die Rheinpfalz“ mit dabei. Ihr Artikel ist nach erscheinen in unserem Pressespiegel nachzulesen.
Nachdem wir uns vorgestellt hatten, zeigten wir den jungen Leuten das Überführungsfahrzeug und die darin befindlichen Arbeitsgeräte. In der Werkstatt als auch dem anschließenden Ausstellungsraum bot sich die Möglichkeit Sarg- sowie Urnenmodelle anzusehen und zu „begreifen“. Es bestand jederzeit die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Überführungsfahrzeug
Nach der Begrüßung erklärten wir zuerst das Überführungsfahrzeug mit seinem verlängerten Radstand und dessen Aufbau.
Danach warf die Jugend einen Blick in den mit Beleuchtung ausgestatteten Transportraum. Dieser kann, um 2 Särge transportieren zu können, vom Ein- in den Zwei-Sarg-Betrieb umgebaut werden.
Für Kondukt- oder Überführungsfahrten lassen sich die Blenden der beiden Seitenscheiben und der Heckklappe heraus nehmen, so dass der Sarg mit Sargbukett von allen Seiten für die Trauergäste sichtbar bleibt.
Hinter den beiden Stauraumtüren unter dem Transportraum verbergen sich Schaufeltrage und Scherenwagen. Beide Arbeitsmittel wurden gezeigt und deren Funktion und Verwendung erklärt.
Werkstatt
In der Werkstatt öffneten wir für die Firmlinge als auch für die Konfirmanden einen ausgeschlagenen Sarg, so dass diese einen Blick ins Innere werfen konnten.
Sodann zeigten wir die am Sarg angebrachten Beschläge wie Sargoberteilschrauben und -griffe. Der Aufbau des Sargausschlages mit verrottbarer Folie, saugfähigem Polstermaterial sowie Lotband und Leinen wurde dargestellt als auch deren Funktion erklärt.
Ausstellungsraum
Nach dem Wechsel in den Ausstellungsraum beantworteten wir die Fragen der Firmlinge und Konfirmanden zu den einzelnen Sarg- als auch Urnenmodellen.
Auf Wunsch der Konfirmanden zeigte Herr Scherer auch einen Kindersarg und erklärte, dass es diese in unterschiedlichen Größen gibt.
Es wurde der Unterschied zwischen den beiden Bestattungsarten Erd- und Feuerbestattung erläutert sowie der Ablauf der Kremierung eines Leichnams besprochen.
Die Gelegenheit einen Sarg einmal selbst anheben zu dürfen, ließen sich einige nicht entgehen und waren überrascht, wie schwer dieser ist.
Zum Schluss schilderten wir unsere Aufgabengebiete und aus welchen Tätigkeiten sich der Alltag eines Bestatters zusammen setzt. Die Abfolge der einzelnen Schritte nachdem der Tod eingetreten ist und welche Möglichkeiten die Angehörigen danach haben, wurden ebenfalls dargestellt.
Mit einem Bestatter nimmt man in der Regel erst dann Kontakt auf, wenn ein Todesfall eingetreten ist. Wir ermuntern daher Alt und Jung uns Fragen zu stellen. Diese beantworten wir sehr gerne in einem persönlichen Gespräch.
Wir danken den Pfarreien für das fast zwei Jahrzehnte entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf den nächsten Besuch. Hierzu sind natürlich auch die Fahrerinnen und Fahrer der „Elterntaxis“ recht herzlich eingeladen.
Ich finde es sehr gut, dass die Konfirmanden über das Thema Bestattung informiert werden. Gerade in dem Alter hat man ja viele andere Themen. Die Sensibilisierung ist gut. Mein Sohn war bei so einer Veranstaltung dabei. Er wünscht sich jetzt eine Feuerbestattung. Dauert hoffentlich noch etwas.